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Ploimer ZeitgeschichtenBuchvorstellung am 14.11 um 19:00 Uhr im Haus der Vereine, Pflaumheim Spuren der Vergangenheit Jahrzehnte sind vergangen und doch sind sie für viele noch so nah, aber für die jüngere Generationen doch unbekannt. Unter dem Titel "Spuren der Vergangenheit, Ploimer Zeitgeschichten" hält Autor Suitbert Kroth in seinem neuen Buch die Geschichte Pflaumheims mit ihren Familien in der Zeit zwischen 1914 und 1945 fest. Am Freitag, den 14. November wird im Haus der Vereine in Pflaumheim, das vom Geschichtsverein Pflaumheim herausgegebene Buch um 19 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt. Das über 450 Seiten umfassende Werk erzählt über die Begeisterung der Jugend, als im Juni 1940 das siegreiche Artillerie-Regiment 182 im Bachgau Quartier nahm und Pflaumheim zur Garnisonstadt machte. Wie sich Paare im Kriegseinsatz trotz räumlicher Entfernung mit einer Ferntrauung vermählen konnten. Oder die authentischen Berichte von 18 Pflaumheimer Zeitzeugen, die als Frontsoldaten ausführlich über ihre Erlebnisse im Kriegsdienst und in ihrer Gefangenschaft erzählten. Die Geschichten der einheimischen Frauen, die zum Arbeitsdienst verpflichtet wurden, oder im Kriegshilfsdienst eingesetzt waren. Das Ereignis im Bachgau, als die beiden russischen Kriegsgefangenen auf der Flucht im Pflaumheimer und Mosbacher Wald erschossen wurden. Die Geschichte der vier jungen Pflaumheimer Frauen, die am Palmsonntag 1945 von einer Fahrradtour nicht mehr zurück kamen und einige Monate als vermisst galten. Ausführlich wird über das Kriegsende im Bachgau berichtet und über den Beschuss von Pflaumheim aus auf die umkämpfte Stadt Aschaffenburg. Auch über das erste Weihnachtsfest 1945.ohne die schweren Bombenangriffe wie im Vorjahr und damit für viele Jugendlichen die erste, echte Friedensweihnacht. Acht Einzelschicksale von den rund 100 Pflaumheimer Gefallenen und Vermissten werden geschildert, bis zum bitteren Ende im März 1945 in Schweinheim. Ausführlich wird berichtet, wie die Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland 1946 im Bachgau aufgenommen wurden. Auch wie in den Nachkriegsjahren in Einzelfällen die so genannte Entnazifizierung abgewickelt wurde, Wer sich für Geschichte interessiert wird in den Bann gerissen. Das Buch ist Heimatgeschichte pur. Wer Vorfahren aus Pflaumheim hat, wird viele Geschichten aus Erzählungen kennen. Durch die zahlreichen Bilder, die Suitbert Kroth in der Vergangenheit gesammelt und archiviert hat wird das Werk komplettiert und in diese Zeit zurückversetzt. Auf die Buchvorstellungen kann man sich freuen und einen Einblick in das Werk erhalten. Text: CR, Bild: Edgar Hock Bearbeitet von Herbert Rachor |
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Ploimer Ebbel Führung durch die Ploimer Obstanlage Vor gut 50 Jahren führte Pflaumheim als einer der ersten Orte am Untermain, nach dem Zweiten Weltkrieg, die Flurbereinigung durch. Damit auf den damals geschaffenen großen Flurstücken die Landmaschinen ungehindert wirtschaften konnten, mussten die Streuobstbäume in der Flur fallen. Für Interessenten entstand eine bis heute mustergültige Obstanlage. Weit über 5.000 Apfel-, Zwetschgen-, Kirschen-, Mirabellen- und Pfirsichbäume auf 12 ha Fläche warten auf Sie. Große, streuobstwiesenähnliche Abschnitte wechseln mit neu gepflanzten Spindelobstbaumreihen. Sie sehen Pflaumheim, den Wartturm, und bei günstiger Witterung auch Frankfurt, aus vollkommen neuen Blickwinkeln. Sie erfahren Wissenswertes über heimische Obstsorten, Pflege, Veredelung, über die Organisation in einer „Zwangsgemeinschaft" und vieles mehr. Je nach Möglichkeit wird gekeltert und wir lassen die Führung bei einer Vesper mit Umtrunk ausklingen. Termin: Sonntag, 31. August 2014 um 14.00 Uhr Treffpunkt: Pflaumheim Obstanlage, Tor an der neuen Schule, St.-Anna-Weg Dauer: ca. 1,5 Stunden Teilnahmebetrag: 3.- € Erwachsene, es besteht die Möglichkeit zum Abschluss beim Umtrunk mit Vesper teilzunehmen Führung: Artur Schnatz, Erich Rollmann |
Führungsnetz Bachgau
Von Runen und Alraunen Geheimnisvolle Zeichen, mystische Pflanzen, Überbleibsel von Volks- und Aberglaube. Eine Spurensuche im alten Ortskern von Pflaumheim soll mit Fakten und Geschichten etwas Licht in die Sache bringen. Auch für HARRY POTTER-Fans geeignet. Termin: Sonntag, 5. Juli 2014 um 14.00 Uhr Treffpunkt: Pflaumheim Kirchplatz Dauer: ca. 2 Stunden Teilnahmebetrag: 3 € Erwachsene, Kinder frei Führung: Regina Müller vom Geschichtsverein Pflaumheim Hinweis: Route auch für Rollstuhlfahrer geeignet!
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Ehrenvorsitzender 85 Vom Schneider zum Pflaumheimer Ortschronist Es ist ein erklecklicher Bücherstapel, den Lothar Rollmann über seinen Heimatort Pflaumheim verfasst oder herausgegeben hat. Darin beschäftigt er sich unter anderem mit dem alten Rathaus, der Pfarrei St- Luzia oder - in seinem größten Buch, das ihm am meisten ans Herz gewachsen ist - mit der Geschichte Pflaumheims im 20. Jahrhundert. Am Pfingstmontag, dem 9.06.2014 feierte Rollmann seinen 85. Geburtstag. Die Chroniken sind ein Teil seiner Verdienste um Pflaumheim, wo der Jubilar seit seiner Geburt lebt. Sein Elternhaus, in dem er bis heute lebt, sei politisch geprägt gewesen, erinnert sich Lothar Rollmann. Sein Vater Heinrich lehnte die Nationalsozialisten ab, er verfolgte während des Zweiten Weltkriegs den britischen Rundfunk und verweigerte seinem Sohn die Zustimmung, ins Jungvolk einzutreten. Die Unterschrift fälschte letztlich der große Bruder, um der Familie Probleme zu ersparen. Das mit zweieinhalb Kilo schwerste Werk: Lothar Rollmann beim Blättern in »Pflaumheim im 20. Jahrhundert.«
In die Politik zog es Lothar Rollmann aber nie. 1958 heiratete Rollmann seine Frau Luitgard, mit der er fünf Kinder hat. Als das Schneiderhandwerk in die Krise geriet, sattelte er um und arbeitete bei der damals selbstständigen Gemeinde Pflaumheim. Dank einer Prüfung brachte er es zum geschäftsleitenden Beamten und Kämmerer. Als Pflaumheim 1978 in Großostheim eingemeindet wurde, wechselte er ins Rathaus der Großgemeinde, wo er bis zu seinem Ruhestand 1992 in der Bauverwaltung arbeitete. An seinem Autokennzeichen OBB - Pflaumheim hatte zuvor zum Altlandkreis Obernburg gehört - hielt Rollmann aber fest. Für die Heimatgeschichte interessierte sich Rollmann früh. 2006 war er Mitbegründer des Pflaumheimer Heimat- und Geschichtsvereins, dessen erster Vorsitzender er wurde. Damals war ich schon 77 und wollte es nicht machen. Ich habe den Leuten gesagt: In dem Alter wird man höchstens noch Papst! Auf Grund seiner Verdientse wurde er nach dem Ausscheiden als erster Vorsitzender zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Kirche und der Glauben sind für Lothar Rollmann ebenfalls wichtig. Über 60 Jahre war er Organist in St. Luzia, mehrere Jahre gehörte er dem Pfarrgemeinderat an, er begründete die katholische Jugend mit und leitete die Pfarrbücherei. Als ob er damit nicht schon alle Hände voll zu tun gehabt hätte, berichtete er noch für verschiedene örtliche Medien, darunter das Main-Echo. Klaus Seitz, langjähriger Pfarrgemeinderat und Weggefährte, beschreibt Rollmann als »engagierten Mitstreiter in der Pfarrei und den Vereinen«. »Lothar Rollmann ist ein Mann, der immer etwas mit Hand und Fuß gesagt hat, das hat Beachtung gefunden.« Dabei habe er sich nie in den Vordergrund gedrängt. Vereinsringvorsitzender Gerald Zahn schätzt das große Wissen und nicht zuletzt die Berichterstattung über Pflaumheim, die Rollmann jahrelang übernahm. »Wir haben ihm viel zu verdanken.« Inzwischen ist Rollmann aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzer getreten. Main Echo vom 7.06.2014 Text: Caroline Wadenka Foto: Stefan Gregor |
Seligenstadt Ausflug mit Stadtführung Am Sonntag, dem 18. Mai 2014 hatte der Geschichtsverein Pflaumheim zu einem – von Herbert Rachor organisierten - Ausflug mit Stadtführung, nach Seligenstadt eingeladen. Der Einladung sind über 30 Teilnehmer, die teils mit Auto, teils mit dem Fahrrad angereist sind, gefolgt. Sie durften – bei idealem Ausflugswetter – eine hochinteressante Führung durch die historische und schöne Fachwerkstadt erleben. Die Stadtführerin Gisela Meutzner, die Pflaumheimer Wurzeln hat, freute sich sehr über den regen Zuspruch aus Ploume und legte sich dafür mächtig ins Zeug! Die Führung ging ausgehend vom Treffpunkt an der Evangelischen Kirche durch den Klostergarten und den Klosterhof der ehemaligen Benediktinerabtei zur Einhardsbasilika. Auf dem Weg gab unsere Führerin Frau Meutzner - Mitglied der Stadtführergilde Seligenstadt - sehr detaillierte, interessante Informationen über die Geschichte der Abtei, den Garten und die Gebäude, sowie deren einstige und heutige Nutzung. Mit Viel Anekdoten und Erklärungen, worauf noch heute geläufige Ausdrücke zurück zu führen sind, lockerte unsere Stadtführerin die Erklärung geschichtlicher Fakten auf humorvolle Weise auf. Die Besichtigung der Einhardsbasilika mit der Grabstätte von Einhard, dem Berater Karls des Großen und seiner Gemahlin Emma und dem Reliquienschrein der Märtyrer Petrus und Marcellinus und ein anschließender Gang durch die Altstadt mit ihren pittoresken Fachwerkgebäuden, dem Markplatz mit dem Einhardshaus, dem „Steinernen Haus“ und dem Palatium nahm der fast vierstündige Stadtrundgang seinen weiteren Verlauf, bevor er dann im Biergarten von „Klein’s Brauhaus“ seinen geselligen Ausklang fand. Hier zauberte unsere Führerin den berühmten „Seligenstädter Löffel“ zu Tage, der dann – gefüllt mit einem Liter "Ploimer Woi" – die Runde machte. Im Namen der Gruppe bedankte sich Herbert Rachor für die tolle Führung, die Frau Meutzner für Ihre Ploimer Landsleute kostenlos durchgeführt hat und überreichte ihr das Buch von Lothar Rollmann „Pflaumheim im 20. Jahrhundert“, eine Flasche „Ploimer Woi“ und einen „Ploimer Edelbrand“ zur Erinnerung an diesen schönen und gelungenen Tag. Gelegenheit das beliebte Seligenstädter Eis zu genießen, gab es dann natürlich auch noch! Wir freuen uns schon auf die nächsten Aktivitäten des Ploimer Geschichtsvereins! Text und Bild: Peter Locker, bearbeitet von Herbert Rachor |
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