Der Maler Edgar Hock Gemälde - Ausstellung im historischen Rathaus von Pflaumheim Der Pflaumheimer Geschichtsverein stellt am Kerbsonntag (08.10.17) ab 14:00 Uhr Gemälde des Pflaumheimer Künstlers und Malers Edgar Hock aus. Er fühlt sich immer noch als ein waschechter Ploimer, obwohl er seit Jahren mit seiner Familie in der Herrleinstraße in Aschaffenburg wohnt. Edgar Hock wurde am 08. März 1934 in Großostheim geboren. Seine Eltern Hubert und Theresia haben 1939 in Pflaumheim in der Hochzeitsstraße ein Haus gebaut, wo Edgar zusammen mit seinen vier jüngeren Geschwistern die Jugendjahre verbrachte. Nach dem Besuch der Volksschule wurde er dann bei Otto Peter in der Hochzeitsstraße - wie damals im Bachgau allgemein üblich - als Konfektionsschneider ausgebildet. Der talentierte junge Mann hätte auch die Fähigkeit zum Studium an einer Kunst-Akademie besessen. Nach seiner Schneiderlehre, war er in der Aschaffenburger Kleiderfabrik Weidemann, im kreativen Bereich der Modellgestaltung beschäftigt. Dort hat er auch für die monatlich erscheinende Firmenzeitung gekonnt witzige Karikaturen über das Firmenleben gezeichnet. In Aschaffenburg hat Edgar mit Gisela Seidel seine große Liebe gefunden und eine Familie gegründet. Der einzige Sohn ist verheiratet und beruflich im Süddeutschen Raum eingebunden. In der Freizeit und besonders jetzt im „Unruhestand“ als Rentner, kann Edgar sich voll dem künstlerischen Schaffen widmen. Er betreibt seine kreativen Arbeiten selbstlos und mit viel Leidenschaft. Edgar Hock hat sich als Naturtalent künstlerisch als reiner Autodidakt betätigt. Dabei hat er allmählich ein sehr sensibles Farbempfinden entwickelt. Bei seinen Arbeiten mit Ölfarben, bevorzugt er in feinen Abstufungen immer wieder gerne die etwas erdigen Brauntöne. Grelle Farben entsprechen nicht seinem Naturell. Edgar hat bereits am Untermain mit Erfolg Kunstausstellungen beschickt. Jetzt zeigt er einen Querschnitt seiner Werke in seinem Heimatort Pflaumheim. Der Betrachter kann sich in der Ausstellung im historischen "Ploimer" Rathaus einen Eindruck von den vielfältigen Fähigkeiten unseres Freundes und Gönners verschaffen. Er hat bei den vom Geschichtsverein herausgebrachten Büchern die Titelbilder gestaltet und im Buch mit dem Titel „Nit zu glaawe“ einige witzige Karikaturen aus dem Ortsgeschehen von damals beigesteuert. Für den Betrachter könnten in der Ausstellung am eindrucksvollsten die dargestellten und sehr markanten Charakterköpfe aus der heimischen Spessart-Region sein. Der Künstler hat im Umkreis von Aschaffenburg, Gasträume kunstvoll und großflächig ausgestaltet und im Bachgau auch einige Häuserfronten mit farbigen Reliefs versehen. Als beliebtes Spezialgebiet hat sich für Edgar aber die prachtvolle Gestaltung von historischen Königscheiben in Ölfarben und mit Spachtel-Technik auf Holz für die Schützenvereine der Region entwickelt. Besonders für die Königlich privilegierte Schützengesellschaft von 1447 - in der Schellenmühle Aschaffenburg beheimatet - hat er über ein Dutzend kunstvolle Königsscheiben auf Eichenholz gemalt. Zum 50-jährigen Jubiläumsfest des Vereinsringes Pflaumheim im Jahre 2005, hat er für den Poststammtisch einen einmaligen Festwagen mit Ploimer Motiven gestaltet. Die großen und farbenfrohen Aufbauten des Festwagens werden heute noch aufbewahrt. Das große Altarbild mit Mutter Anna und Maria in der Pflaumheimer Annakapelle, die Bemalung der Heiligenfiguren in der Pflaumheimer Grotte sind weitere Werke, die der Künstler unter anderem für seinen Heimatort geschaffen hat! An Kerbsonntag, (08.10.2017) können nun ab 14:00 Uhr im historischen Pflaumheimer Rathaus, die ausgestellten Exponate von Edgar Hock bewundert werden. Text: Suitbert Kroth Bild: Robert Hock
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