Ploimer Wappen

Wappen der Gemeinde Pflaumheim

Auf Antrag der Gemeinde Pflaumheim erteilt das Bayerische Staatsministerium des Innern, nach Anhörung der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns, gemäß Art. 4 Abs. 1 Satz 2 Gemeindeordnung, mit Entschließung vom 26. August 1958 Nr. X B 1 - 3000/29 P 5 seine Zustimmung zur Annahme eines Wappens.

 

 

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot unter einem sechsspeichigen silbernem Rad eine silberne Mauer

mit Tor und zwei Schießscharten, im offenen Tor schwebend eine geöffnete silberne Schere.

 
 
Der Generaldirektor der staatlichen Archive Bayerns formuliert mit Schreiben vom 21. April 1958 zum Wappen der Gemeinde Pflaum­heim folgende Beschreibung:
 
„Das Wappen geht auf die besonderen Wünsche des Gemeinderats zurück. Nach mehrfacher Beratung der Gemeinde durch die Fachbehörde sind die gemeindlichen Wünsche nunmehr mit den heraldischen Erfordernissen in Einklang gebracht worden. Die Mauer versinnbildet den Rest der schon 1575 bezeugten Wehrmauer des Dorfes. Das sechsspeichige Rad und die Farbgebung des neuen Gemeindewappens sind dem Wahrzeichen des ehemaligen Kurstaates Mainz entnommen. Dieser übte jahr­hundertelang die Territorialhoheit aus, war hauptsächlicher Grundherr und besaß zwei Drittel des großen Zehntes. Das kurmainzische Wappen schmückt noch heute den Rest der Dorfmauer.
 
Die Schere verdeutlicht die heutige wirtschaftliche Bedeutung der Gemeinde. An die Stelle des früher wichtigen Steinmetzgewerbes ist die Konfektions­schneiderei getreten. Um 1870 setzte die Heimarbeit für die Frankfurter Mode­industrie ein, heute arbeiten im Dorf über 100 Schneiderwerkstätten, viele Einwohner finden ihr Brot in den Aschaffenburger Kleiderfabriken. Das Schneider­handwerk hat, wie der Gemeinderat betont, den Wohlstand ins Dorf gebracht.

Text: Lothar Rollmann, bearbeitet von Herbert Rachor

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