Alfred Wagner verstorben

 

Er hat sich vielfältig verdient gemacht

Nachruf für Alfred Wagner

 

Im Alter von 86 Jahren ist Alfred Wagner am Freitag, dem 25. November im Aschaffenburger Krankenhaus an einer schwe­ren Krankheit plötzlich verstorben. Alfred Wagner hat sich in vielerlei Hinsicht verdient gemacht. Der gelernte Kfz-Mann mit Meisterprüfung widmete sich seit 1961 bis zum Rentenalter dem Berufsnach­wuchs des Kraftfahrzeughandwerks am Untermain. Er war in dieser Zeit Lehrmeister in der von der Handwerkskammer für Unterfranken in Aschaffen­burg betriebenen Lehrwerkstätte für überbetriebliche Ausbildung der Kfz-Lehrlinge. In den Anfangsjah­ren hielt Alfred Wagner auch Kurse im weiteren un­terfränkischen Raum ab. Fast zehn Jahre lang, bis 1974, bereitete er in Würzburg auf den theoretischen Teil der Meisterprüfung vor. So kennen und schätzen ihn nicht nur sehr viele Auszubildende, sondern auch einige hundert Kfz-Meister in Unterfranken.

Daher war es auch gekommen, dass Wagner schon 1962 einen Kreis junger Meister zu Fachgesprächen zusammenholte, aus dem sich dann 1964 auf seine Initiative hin der "Fachverein für Kfz-Meister" kon­stituierte, mit allmonatlich stattfindenden Fachvor­trägen, Besichtigungen und auch zu gesellschaftli­chen Anlässen.

Seine berufliche Ausbildung bekam Alfred Wagner bei den städtischen Verkehrsbetrieben Aschaffenburg. 1956 machte er seine Meisterprüfung.

Alfred Wagner hatte auch außerberufliche Interessen. So ist er Gründungsmitglied der Film- und Fo­tofreunde Pflaumheim, und war seit etlichen Jahren sogar erster Vorsitzender. Als Fotograf mit einem be­sonderen Blick für Motiv- und Bildgestaltung, war er maßgeblich an den heimatgeschichtlichen "Jahres­rückblicke" beteiligt. So war es fast selbstverständ­lich, dass der mit 16 Jahren aus seiner mährischen Heimat vertriebene Rudelzauer, auch zur Gründergeneration des Geschichtsvereins Pflaumheim gehört, wo er noch vor einigen Wochen Film- und Bild­beiträge der Vertreibung vor 70 Jahren zeigte.

Bis vor einigen Jahren war er noch gewählter Orts­betreuer der Heimatvertriebenen aus Rudelzau und dem Nachbarort Bernhau. Zahlreiche Treffen hatte er organisiert.

Maßgeblich war er an der Patenschaft der damals noch selbständigen Gemeinde Pflaumheim mit den Orten Rudelzau und Bernhau beteiligt. Pflaumheim Ortsstraßen tragen die Namen der beiden Gemein­den.

"Hoch hinaus" gekommen war der begeisterte Bergsteiger und Mit­glied des Alpenvereins, Sektion Aschaffenburg. So hatte er schon die höchsten Berge der Ost- und We­stalpen bestiegen.

Die Beisetzung der Urne war am Freitag, dem 2.12.2016 im Friedhof von Pflaumheim.

 

Text:Lothar Rollmann, Foto: privat, Bearbeitet von Herbert Rachor

 

 

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