Ausstellung im alten Rathaus
Zeichnungen von Johannes Peter Zum diesjährigen Kirchweihfest bietet der Geschichtsverein ein besonderes "Festschmankerl" an. Im historischen Rathaus, veranstaltet der Geschichtsverein eine Ausstellung von Bildern mit Pflaumheimer Motiven in "zeichnerischer Darstellung des öffentlichen Raumes", wie es der im November 1945 in Pflaumheim geborenen Hobby-Künstler Johannes Peter nennt. 
Es sind Bleistift- als auch Farbstiftzeichnungen sowie andere Techniken zu sehen. Die Ausstellung in Pflaumheim behandelt zeichnerische Darstellungen des örtlich öffentlichen Raums mit geschlossenen Straßenfronten, wie sie in alten Ortskernen noch anzutreffen sind. Details ihrer Architektur und des Baumaterials: Sandstein, Fachwerk oder Verputz, bilden individuelle Frontansichten im Nebeneinander. Die Fotos als Ausgangsmaterial erhalten durch die Umsetzung zur Zeichnung eine neue Materialität, die eine andere graphisch-malerische Ebene darstellt. Der exakte Bleistiftstrich ermöglicht die Herausarbeitung leicht übersehbarer Besonderheiten. Auch in den Farbstiftzeichnungen wird kein Sandstein vergessen, so Johannes Peter. Aus der Distanz sieht man Altvertrautes mit neuem Blick.  Der Besuch des Heimatortes nach langer Abwesenheit überrascht durch Wahrnehmung von früher "unsichtbaren" Gegebenheiten, sagt Peter. Die Pflaumheim-Zeichnungen sind über Jahrzehnte hinweg sporadisch zwischen anderen Arbeiten entstanden und dienten als Geschenke für die Familie, erläutert Johannes Peter, der eigentlich Konditor im ehemaligen Cafe- und Hotelbetrieb Elbert in Aschaffenburg gelernt und zunächst nach 18 Monaten Bundeswehrzeit, als Konditorgeselle in Offenbach gearbeitet hat.  Von 1969 bis 2002 war er Patissier im Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens. In dieser Zeit, zwischen 1975 und 1981 absolvierte er ein Studium mit Abschluss an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach im Fachbereich " Visuelle Kommunikation und Graphik". Die Erfahrungen durch das Studium flössen ausschließlich in die freie Bildgestaltung ein. Zu dieser Zeit wurde aufgrund von Talentbeweisen dieses Studium auch ohne Abitur noch erlaubt, wusste Johannes Peter. Die freie Bildgestaltung wurde ihm zum zweiten Gleis neben den materiellen Berufspflichten. Das Berufsverhältnis im Frankfurter Palmengarten-Restaurant veränderte sich in dieser Zeit in einen Studentenjob, erzählt Johannes Peter. Danach war er bis zum Rentenalter im Jahre 2010, in der „Mensa Casino“ der Goethe Universität in Frankfurt als Konditor Beschäftigt. Text: Lothar Rollmann Bearbeitet von: Herbert Rachor Bilder: Geschichtsverein
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